Kühnezug

Historie

Kranbau mit Tradition

Im August 1959 kaufte der damals 24-jährige Ingenieur Manfred Böttcher die Firma Fritz Kühne in Hamburg Billwerder, die zu dieser Zeit mit nur zwei Mitarbeitern und zwei Auszubildenden Werkzeugmaschinen verkaufte. Im folgenden Jahr übernahm er mit diesem Betrieb die Deutschlandvertretung einer belgischen Schwesterfirma des norwegischen Kranherstellers Munck Cranes. Als Munck ein Jahr später jedoch eine eigene Niederlassung in Hamburg eröffnete, gründete Manfred Böttcher die Firma KÜHNEZUG Handelsgesellschaft mbH und widmete sich dem Vertrieb von Krananlagen, die nach eigenen Entwürfen bei Vertragspartnern wie beispielsweise Stahlbauern gefertigt wurden. Bereits 1961 wurde die KÜHNEZUG Handelsgesellschaft mbH in KÜHNEZUG Hebezeuge GmbH umfirmiert, welche von nun an ihren Sitz in Hamburg Billstedt hatte.

1965 entstand mit der Firma KÜHNEZUG Kran- und Containerbau GmbH in Quickborn (Schleswig-Holstein) die erste eigene Produktion. Mit ca. 20 Mitarbeitern wurden hier unter anderem Elektroseilzüge gefertigt.

Bereits zu dieser Zeit hatte KÜHNEZUG zahlreiche Innovationen im Kranbau umgesetzt. Beispielsweise wurden seit 1965 Elektroseilzüge von KÜHNEZUG nach einer neuartigen Bauart gefertigt.

Schon seit 1968 setzt KÜHNEZUG hochfeste Kunststofflaufräder ein. Im Vergleich zu Stahlrädern sorgen diese für eine besonders hohe Laufruhe, bieten einen deutlich verbesserten Reibwert, hohe Haltbarkeit und reduzieren außerdem das Gewicht und somit auch den entscheidenden Raddruck. Durch den Verzicht auf den üblichen Spurkranz der Räder und die Verwendung von Rollen zur seitlichen Führung, wird die Laufschiene zusätzlich geschont.

Aus der Überlegung, wie die Hauptträger von Brückenlaufkranen einfacher gefertigt werden könnten, entstand die Idee eines Ovalträgers. 1970 fanden erste Tests dieser revolutionären Idee statt. Anstatt in aufwendiger Schweißarbeit Kastenträger zu bauen, sollten oval geformte Hauptträger eingesetzt werden. Seit Januar 1974 an beschäftigte sich KÜHNEZUG in der neu eröffneten Produktionsstätte in Norddeutschland ausschließlich mit der Fertigung und Weiterentwicklung dieser neuartigen Konstruktion, während die neu gegründete KÜHNEZUG Fördertechnik GmbH mit Sitz in Hamburg Lemsahl-Mellingstedt den Vertrieb übernahm.

Die inzwischen weiterentwickelte Version des patentierten Ovaleinträgerlaufkranes OVALplus* bietet zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Kastenträgerkranen. Zum Beispiel erlaubt die besonders hohe Stabilität dieser Konstruktion bis zu 30 Prozent höhere Traglasten bei gleichem Eigengewicht.

Diplom-Wirtschaftsingenieur Jan Böttcher hat 1992 die Unternehmensführung von seinem Vater übernommen. KÜHNEZUG ist seitdem in zweiter Generation inhabergeführt und hat sich weltweit einen Namen für qualitativ hochwertige und innovative Produkte gemacht.